In 2021 dreht sich bei KAMAT alles um das Thema Investition in die Zukunft. Mit Stolz präsentiert Betriebsleiter Frank Lukaschik nun die neueste Errungenschaft bei KAMAT: Eine weitere Hochpräzisions-Fertigungs-Anlage, quasi die Schwesteranlage zur bereits seit Inbetriebnahme des Werks II in 2013 im Einsatz befindlichen Anlage für den Fräsbereich. Das neue und moderne Horizontal-Bearbeitungszentrum Typ NBH 800 der Qualitätsmarke Hüller Hille (Bearbeitungsmaße: 1400 mm x 1100 mm x 1400 mm) ist seit dem 12.05.21 bereits voll im Einsatz. „Wir denken, dass wir hiermit gut für die Zukunft aufgestellt sind und dass sich unsere Investition in kürzester Zeit bezahlt macht“, freut sich Lukaschik.

Trend nach immer leistungsstärkeren Pumpen macht Investition in Maschinenpark notwendig

„Dass der Name Hüller Hille für Premium-Bearbeitungstechnologie und Langlebigkeit steht, wissen wir aus Erfahrung. Schließlich waren schon seit 1988 Maschinen von Hüller Hille, damals noch in Witten gebaut, bei uns im Einsatz“, so Lukaschik. Die lang gedienten Bearbeitungszentren, Typ NBH 150/1, seinerzeit für Pumpenköpfe der Baugröße bis 200 kW geplant, haben seitdem verlässlich zu 100% Pumpenköpfe für die Baureihen K4500, K9000-3G bis K35000-3G gefertigt. „Technische Neuerungen im Getriebe aller Baugrößen ab 250 kW und eine stetig wachsende Kundennachfrage nach größeren Pumpentypen erforderten eine Modernisierung und Erweiterung unseres Maschinenparks durch eine weitere große Fräsmaschine. In 2013 kam die dritte Hüller Hille Maschine hinzu“, so Lukaschik. „Die Nachfrage nach Pumpenleistungen von 400 kW und mehr stieg, wir mussten nun erneut handeln“, sagt Lukaschik. „Mit der neuen Schwestermaschine sind wir ab sofort noch besser auf den Markt eingestellt, wir sind flexibler, haben kürzere Produktionszeiten, sparen Zeit und liefern schneller“, erklärt Lukaschik.

Doch der Reihe nach. Im Zuge der technischen Neuerungen bei den Getriebevarianten wurde es immer enger, die neuen geteilten Getriebe und größeren Pumpenköpfe für alle Baugrößen ab Baureihe 250 kW mit nur einer großen Maschine zu produzieren. Auch wenn die Pumpen erst nach und nach umgestellt wurden. „Alles ab 250 kW, d.h. K25000-3G, K40000-3G, K50000-5G und K80000-5G, lief bis vor kurzem über die damals neue Maschine vom Typ NBH 800. Der Trend bei unseren Partnern und Kunden nach immer größeren Pumpen war seit Jahren ungebremst und nicht mehr einzukriegen“, so Lukaschik. Durch die große Nachfrage und das Bestellvolumen reichte schon bald eine 3-schichtige Auslastung der bestehenden Maschine nicht mehr aus. Mehr und mehr Pumpenköpfe mussten auswärts bearbeitet werden. „Kaufmännisch betrachtet war die verlängerte Werkbank nicht nur kostspielig, sondern bedeutete auch Zeitverzögerungen. Unsere Kunden mussten mit längeren Lieferzeiten rechnen. Um den neuen Kundenbedürfnissen gerecht zu werden, mussten wir also unseren Maschinenpark anpassen. Der Entschluss war im Herbst 2020 gefasst. Es musste investiert werden“, so Lukaschik.

Ab- und Aufbau waren eine logistische Herausforderung – Dank Mitarbeitern reibungslos geklappt

Gesagt, getan. Angebote wurden eingeholt. Es sollte wieder eine Hüller Hille werden. Der Vorteil liegt klar auf der Hand, auch wenn die Steuerung der Maschine moderner geworden ist, grundsätzlich ist alles gleichgeblieben, Vorrichtungen können weiterhin genutzt werden und die Mitarbeiter können sie direkt bedienen. „Das Ergebnis sind nun drei Maschinen im Betrieb, das Knowhow der Mitarbeiter weiter im Einsatz, die Produktivität gesteigert“, so Lukaschik. Die Rahmenbedingungen sind sehr gut, eine Investition, die sich gelohnt hat, auch wenn es eine logistische Herausforderung war. „Alte Maschine raus und verschrotten, Strom-, Wasseranschluss und Boden mussten angepasst werden. Lieferung, Ab- und Aufbau mit drei Monteuren dauerten schon dreieinhalb Wochen. Das war nur dank unserer Mitarbeiter aus dem Fräsbereich, die mit Hilfe der Dreherei in der 16.-18. KW 3-schichtig gearbeitet haben, möglich“, betont Lukaschik und freut sich auf die zukünftigen Projekte.