Als vor kurzem eine Filterpresse mit einer KAMAT Pumpe alter Ausführung aus dem Baujahr 1993 auf einmal wieder im Werk stand, da staunte man in der Gerätemontage nicht schlecht. Die darin befindliche Oldtimerpumpe, eine Pumpe des Typs K11000 wie auf dem noch erstaunlich gut lesbaren Typenschild stand, sollte gegen eine moderne Pumpe der aktuellen Ausführung der K11000 ausgetauscht werden, so lautete der Kundenauftrag. „Das Alte lebt noch“, schwärmt Mitarbeiter Christoph Nowotka aus der Gerätemontage bei KAMAT, sichtlich stolz. „Ich war positiv überrascht als ich die alte Filterpresse nach 28 Jahren im Werk wiedersah und dachte stolz, ja, das ist eben altes Handwerk, was hält“, so Nowotka.

KAMAT Mitarbeiter stolz auf das alte Stück – seine allererste Anlage, die er damals montiert hat

Nowotka kann auch stolz auf genau diese Filterpresse sein, denn er hat sie damals höchstpersönlich gebaut. Der gelernte Schlosser arbeitet schon seit 1991 bei KAMAT, hat schon viele Anlagen in dieser Zeit gebaut, mehrere 100 waren es wohl in den vergangenen fast 31 Jahren wie er sagt. Und diese Filterpresse war die allererste Anlage, die er allein in der Gerätemontage gebaut hat, weshalb er sich besonders gut an sie erinnern kann. Damals baute er noch vom Grundrahmen, über die Saugleitung, vom Pumpenkopf über das Getriebe alles eigenhändig. „Da musste man in der Arbeitsvorbereitung noch viel mehr selbst kreativ sein, da gab es noch keine PCs, es war noch nicht so viel zertifiziert“, erinnert sich Nowotka. „Der Pumpenkopf war seinerzeit noch aus Guss, nicht aus Edelstahl und mit einer Spezialausrüstung, mit aufwändiger Packung plus Plungern, alles war, wie man sieht, sehr lange haltbar“, erzählt Nowotka weiter und stellt sogar den Vergleich auf, dass es bei Maschinen im Alter genau wie mit Menschen sei, die haben es in den Knochen und Maschinen rosten halt.

Nach Umbau der Anlage ist nur noch der alte Motor geblieben – Kunde erhält neuen Standard

Der damalige Vertriebsmitarbeiter, Manfred Krampe, der seinerzeit dieses Pumpenaggregat für eine Müllverbrennungsanlage ausgelegt und intern in Auftrag gegeben hatte, ist ebenfalls noch bei KAMAT tätig, wenn auch mittlerweile nicht mehr im Vertrieb, sondern als Serviceverantwortlicher. Auch er ist sichtlich stolz beim Anblick der alten Pumpe: „Es ist schön, nach so langer Zeit zu hören, dass bis jetzt alles gut gelaufen ist mit dem Hochdruckpumpenaggregat.“ Nach dem Umbau, den Nowotka natürlich eigenhändig durchgeführt hat, ist nur noch der Motor geblieben. Neben der Pumpe und den dazugehörigen Bauteilen wurde auch der Grundrahmen komplett erneuert, der Lack erstrahlt in frischem KAMAT-Grün. Es mussten alte Pläne und Zeichnungen gesucht werden. Früher war alles aus Stahl, mittlerweile aus Edelstahl. Die Entwicklung ist selbstredend mit der Zeit vorangeschritten und alles ist kundenfreundlicher geworden. Alle wasserberührenden Teile sind durch Einsatz von Edelstahl und Verzicht auf Stahl besser vor Korrosion geschützt, die Ventile können nicht mehr klemmen und die Grundrahmen nicht mehr durchrosten, wie bei der alten Filterpresse noch geschehen. Aus alt wurde neu!

Technische Daten des neuen Hochdruck-Pumpenaggregates für Filtertuch-Reinigungsanlage:

Gerätetyp: K11000-K57-E55
Druck: max. 100 bar
Fördermenge: 285 l/min
Leistung: 55 kW
Auf stationärem Grundrahmen